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Ist Six Sigma wirklich die neue Zauberformel für Qualitätssteigerungen?
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Erfolgsfaktoren des Six Sigma-Programms
Six Sigma ist ein Managementsystem, das von Motorola in den 80er Jahren entwickelt wurde. Es handelt sich dabei um eine Qualitätsinitiative, die durch Prozessverbesserung die Fehlerrate reduziert, die Kundenzufriedenheit erhöht sowie maximalen Geschäftserfolg erzielt. Eine aktuelle Befragung von achtzehn Six Sigma- Anwendern aus Deutschland hinterfragt die bisherige Euphorie über das System.

Der Begriff Six Sigma stammt aus der Statistik und bedeutet, das auf eine Million Möglichkeiten höchstens 3,4 Fehler vorkommen. Das entspricht einem Qualitätsgrad von 99,9996%. Prozess- und Kundenorientierung bilden dabei das Basisgerüst. Die Kundenwünsche werden quantitativ erfasst und in die Prozesse eingearbeitet. So werden fehlerfreie Prozesse geschaffen, die genau auf den Kunden ausgerichtet sind. Das System erfordert eine spezielle Ausbildung der Mitarbeiter und Führungskräfte. Es wird ein Team mit definierten Rollen, wie den Black- oder Green Belts zusammengestellt, die je nach Ausbildungsgrad an der Umsetzung beteiligt sind.

Das Kernstück von Six Sigma ist die DMAIC-Verbesserungsmethodik mit ihren fünf Phasen Define, Measure, Analyze, Improve und Control. Jedes Six Sigma- Verbesserungsprojekt durchläuft diese fünf Phasen, in denen altbewährte Werkzeuge integriert werden.
Die Praxis
Six Sigma wird in der Literatur und in anderen Artikeln als revolutionär und bahnbrechend beschrieben. Diese durchweg positiven Aussagen sollten durch eine Befragung von 18 Six Sigma-Anwendern kritisch hinterfragt werden. Der Fragebogen beinhaltete 22 Fragen und sollte Informationen über die Einführung, den bisherigen Erfolg sowie eine Beurteilung des Systems in Erfahrung bringen. Das Ergebnis der Befragung war nicht überraschend. Obwohl die befragten Firmen das System nicht als bahnbrechend beschrieben haben, ist ihr Erfolg mit Six Sigma deutlich zu erkennen. Summen von mehreren Milliarden Dollar wie in amerikanischen Firmen wurden von den Befragten zwar nicht eingespart. Es hat sich jedoch gezeigt, das insgesamt Summen, abzüglich der Investitionen, von 1,2 Mio. bis 5,5 Mrd. Euro in einer Anwendungszeit von einem bis zehn Jahren erzielt werden konnten. Dabei muss jedoch aufgrund der unterschiedlichen Anwendungszeit, der Unternehmensgröße und der Branche differenziert werden. Weitere Fragen, wie zu der Anzahl der durchgeführten Projekte und den davon erfolgreichen, den Schwierigkeiten innerhalb des Systems und den Gründen dafür haben bei den Befragten jedoch unterschiedliche Ergebnisse gebracht. Was sich herauskristallisiert hat ist, dass sowohl kleine als auch große Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe als auch aus dem Dienstleistungsbereich einen für sie guten Erfolg erzielt haben. Ob Six Sigma die neue Zauberformel ist bleibt offen. Nach Meinung der Autoren handelt es sich jedoch um ein Konzept, mit dem man enorme Einsparungen erzielen kann. Und genau das ist das Ziel aller Unternehmen: Kosten zu sparen.
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