In einer ausgezeichneten Verfassung befinde sich die Bildverarbeitungsindustrie, sagt Olaf Munkelt, Vorsitzender des VDMA Industrielle Bildverarbeitung. Auch wenn sich diese Aussage vor allem auf die guten Marktzahlen aus dem vergangenen Jahr stützt und die Stimmung in der Wirtschaft mittlerweile abgekühlt ist, bleibt festzuhalten: Systeme für die Bildverarbeitung sind gefragt. Das liegt unter anderem daran, dass die Lösungen kostengünstiger sowie kompakter werden und sich einfacher bedienen lassen. Die Besucher der Vision, der großen Leistungsschau der Branche, können sich davon überzeugen. CMOS-Sensoren oder Schnittstellenstandards wie USB 3.0 treiben diese Entwicklung voran.
Für die Anwender liegt darin eine große Chance. Wenn Kamerasysteme und Zubehör preiswerter und besser bedienbar werden, profitieren auch Unternehmen von den Vorteilen der Technologie, die sich deren Einsatz bisher nicht leisten konnten. Und Mitarbeiter ohne tieferes Bildverarbeitungswissen sind nun ebenfalls in der Lage, entsprechende Systeme zu nutzen.
So breitet sich die Bildverarbeitung über ihre traditionellen Anwendungsfelder hinweg aus. In nichtindustriellen Bereichen wie Medizin, Verkehr oder Sicherheit gibt es großes Wachstumspotenzial. Das birgt wiederum für die Branche gute Möglichkeiten, die positive wirtschaftliche Entwicklung fortzusetzen.
Doch Einfachheit allein ist nicht die richtige Strategie für die Zukunft. Um im Wettbewerb zu bestehen, bemühen sich Unternehmen zunehmend um eine möglichst lückenlose Qualitätssicherung. Das fordert die Technik. Aufwändige und kostenintensive Lösungen wie zum Beispiel 3D-Systeme sind in diesen Fällen gefragt. Die Vielfalt der Anwendungen iin der Bildverarbeitung ist groß – und sie erfordert beides: kompakte und komplexe Lösungfen.
Werner Götz
Chefredakteur
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