Drucktransmitter und Drucksensoren werden künftig aus korrosionsfestem Titan gefertigt. Als Ersatz für Stahl wird es in der Luft- und Raumfahrt vor allem aus Gewichtsgründen eingesetzt. In der Medizintechnik zählt die chemische und biologische Neutralität.
Letztere resultiert aus einer festen Oxidschicht auf der Oberfläche des Materials. Diese hat zur Folge, dass Komponenten aus Titan im Gegensatz zu branchenüblichen Edelstählen auch in Salz- oder Chlorwasser keine Korrosion zeigen. Deshalb findet man Titan in der Prozessmesstechnik vermehrt dann, wenn es um Abwasser geht, das mit unbekannten korrosiven Stoffen belastet sein kann. Mit einem Titangehäuse lassen sich hydrostatische Pegelmessungen in Brackwasser oder sogar Eisenchlorid vorteilhaft realisieren.
Grosse Überraschung ergab sich bei der Entwicklung eines Ø 9 mm implantierbaren Sensors aus Titan. Ein Stahlsensor darf maximal 60 °C ausgesetzt werden. Bei höheren Temperaturen verformt die Ausdehnung des Öls die Stahlmembrane so weit, dass sie nicht mehr in die Ursprungslage zurückkehrt. Die Titanmembrane weist bis 120 °C keinerlei Verformung aufGrund dafür ist der halb so grosse Elastizitätsmodul.
Keller, Jestetten www.keller-druck.com
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