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Ultraschall am laufenden Band

Eigenkonstruierte Ultraschallprüfanlage verbessert Qualität
Ultraschall am laufenden Band

Viel Arbeit macht erfinderisch: Die eigenkonstruierte Ultraschallprüfanlage des Werkstoffprüfers TPW ROWO erlaubt eine schnellere Prüfung bei steigender Qualität. Mit der Eigenkonstruktion besitzt TPW ROWO als erster Werkstoffprüfer deutschlandweit eine Ultraschallprüfanlage dieser Größenordnung.

Im hinteren Bereich der großen Halle prüft ein Mitarbeiter ein Bund Rohre auf Längs-, Quer-, und Dopplungsfehler. Soweit nicht ungewöhnlich für diesen Ort, die Prüfhalle der TPW ROWO Material Testing GmbH in Neuss. Neu daran ist, dass der Werkstoffprüfer seit August 2009 ein zu prüfendes Rohr nicht mehr Meter für Meter mit einem Ultraschallprüfkopf entlangfährt: Er steht hinter einem Bedienpult, und die neue Ultraschallprüfanlage erledigt das automatisch an seiner Stelle. Eine derartige Anlage hat kein anderer Prüfdienstleister in Deutschland, denn sie ist eine speziell auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnittene Eigenkonstruktion. Entwickelt und gebaut wurde sie vom Haustechniker Thomas Szczypa, der seit 16 Jahren in Neuss arbeitet. „Dem Bau dieser Anlage sind rund 30 Entwürfe vorausgegangen, die ich allesamt nach und nach wieder verworfen habe“, erläutert Szczypa, „der eigentliche Bau hat dann nur rund einen Monat gedauert.“ Seither läuft die Anlage jeden Arbeitstag durch – Vollzeit.

Ihr dauerhafter Einsatz bringt für das Unternehmen und erst recht für dessen Kunden viele Vorteile mit sich: Ist ein Bund Rohre einmal auf dem Ablagebock abgelegt, läuft der restliche Prüfbetrieb quasi vollautomatisch. So muss kein Mitarbeiter mehr unnötig lange auf den großen Hebekran warten, der vorher Prüfrohr für Prüfrohr zum Einsatz kam. Denn einmal auf die pneumatische, vertikal verfahrbare Kettenfördereinrichtung gelangt, ist kein Kraneinsatz mehr nötig. Die Rohre werden von der Anlage einzeln hydraulisch links der Prüfanlage auf- und rechts abgeladen. Mittig dazwischen verläuft eine Bodenschiene, auf der zwei mit Elektromotoren ausgerüstete Prüfböcke das zu prüfende Rohr gleichmäßig drehend an der Ultraschallprüfstation entlangfahren. Hier gleichen federnd gelagerte Prüfkopfhalterungen Ovalitäten im Rohr problemlos aus und ermöglichen somit eine optimale Ankopplung des Ultraschalls. Die Gesamtkonstruktion ist so ausgelegt, dass sie extrem flexibel hinsichtlich Rohrlänge und -durchmesser ist: Die Anlage kann mit bis zu 3 Tonnen Einzelrohrgewicht belastet werden, die Rohre können einen Durchmesser von 2 Zoll (60,3 mm) bis zu 16 Zoll (406 mm) aufweisen und bis zu 14 Meter lang sein. Diese Flexibilität in Verbindung mit kurzen Rüstzeiten verkürzen die Leerzeiten zwischen zwei Aufträgen erheblich. Im Vergleich zur manuellen Prüfung ist die automatisierte Variante daher deutlich effektiver – auch zum Vorteil der Kunden.
Qualität und Kundennutzen erhöht
Neben der beschleunigten Prüfung spricht auch die verbesserte und zukünftig automatisch dokumentierte Prüfqualität für Szczypas Eigenkonstruktion: Entdeckt die Ultraschallprüfanlage einen Fehler, meldet und dokumentiert sie diesen von allein. Anhand exakt aufgelisteter Datensätze bleibt jede Entdeckung somit für TPW ROWO und dessen Kunden zu jeder Zeit nachvollziehbar. “Die Anlage ist eine große Entlastung für unser Prüfpersonal“, erklärt Geschäftsführer Dr.-Ing. Christian Baum. „Dadurch können wir nun noch mehr Prüfarbeit leisten und gleichzeitig die Lieferzeiten für unsere Dienstleistungen verkürzen.“ Innovationen bewähren sich also auch in diesen Krisenzeiten. Diese Erkenntnis gilt sowohl für das erfinderische Unternehmen selbst wie auch für dessen Kunden und die Zulieferer der einzelnen Anlagenkomponenten. So sieht erfolgreiche Pionierarbeit aus.
TPW ROWO Material Testing, Neuss www.tpw-rowo.de
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