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Very smart oder ganz schön doof?

Eine Redaktion – zwei Meinungen
Very smart oder ganz schön doof?

Very smart oder ganz schön doof?
Tippfee aus dem Cyberspace:Transkriptionsdienste auf KI-Basis leisten mittlerweile schon erstaunlich gute Arbeit Bild: MrVettore/Fotolia
Künstliche Intelligenz ist schneller und zuverlässiger, sagt Iconpro-Geschäftsführer Markus Ohlenforst im Interview. Auch im Alltag unterstützt uns KI an vielen Stellen. Aber kann uns die Technologie immer begeistern? Oder nervt sie auch manchmal? Die Redaktion der QE hat dazu unterschiedliche Meinungen.

Ich steckte in einer echten Bredouille: Ich hatte ein Interview geführt und musste den Text zügig schreiben, da der Redaktionsschluss vor der Tür stand. Ich fragte meine gute „Tippfee“ an, die regelmäßig Interviews für mich transkribiert. Fehlanzeige – keine Zeit. Internet-Portale, auf denen Freelancer Dienste für Transkriptionen anbieten, schienen auch keine schnelle Lösung zu bringen. Mehr Glück hatte ich bei Internet-Start-ups wie Amberscript, Trint und Speechmatics, die Sprache per maschinellem Lernen zu Text bringen. Ein kostenloser Test mit einem mp3-file von 30 min Länge brachte überraschenderweise ordentliche Ergebnisse. Okay, bei Fachbegriffen und bei unsauberer Aussprache beziehungsweise bei allzu offensichtlichem Dialekt zeigte die Maschine Schwächen, hier musste ich ordentlich nachjustieren. Die Qualität ist also noch ausbaufähig. Doch ich konnte den mit KI erzeugten Text als Basis für meinen Text verwenden. Und der große Vorteil war: Ich hatte ihn innerhalb von drei Minuten vorliegen. KI wird auch in Zukunft nicht immer ein Ersatz für meine Tippfee sein. Aber: Klarer Daumen hoch für die KI! ■

Dass Künstliche Intelligenz unseren Alltag verändern wird, möchte ich gar nicht bestreiten. Doch häufig stelle ich fest : Im Vergleich zu Menschen sind KI-Systeme doch noch ganz schön dumm. Das merke ich etwa bei jeder Form von Online-Diensten, die mir mithilfe von Machine Learning Vorschläge aufgrund meiner bisherigen Auswahl unterbreiten – sei es für Musiktitel oder Filme. Beispiel: Amazon. Die Vorschläge, die ich dort erhalte, nachdem ich etwa ein Buch gekauft habe, basieren letztlich nur auf meinen Vorlieben. So bleibt man aber immer nur in seiner Blase hängen. Das zehnte Buch zu Popmusik oder Fußball? Vielen Dank, aber so eindimensional bin selbst ich nicht. Viel spannender wäre es, wenn die Software mich auf neue Themen oder Autoren, die ich noch nicht kenne, stoßen würde. Die besten Inspirationen erhalte ich schließlich auch von Menschen, die in manchen Dingen vollkommen andere Vorlieben haben als ich. Aber das würde Kreativität verlangen. Und damit ist Künstliche Intelligenz noch überfordert. Zum Glück für uns Menschen – so haben wir den smarten Maschine doch noch etwas voraus. ■

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