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Flexible Helfer für raue Fertigungsumgebungen

Neue Gerätereihe von Accretech für Oberflächenmesstechnik
Flexible Helfer für raue Fertigungsumgebungen

Häufiger messen, verschiedene Bauteile messen, in der Fertigung messen – kleine und mittlere Automobilzulieferer benötigen zunehmend flexible und tragbare Messgeräte, die sich von Mitarbeitern in der Produktion einfach bedienen lassen. Dies ist bei den neuen kompakten Oberflächenmessgeräten der Surfcom-Touch-Baureihe von Accretech der Fall.

„Die Messtechnik wandert zunehmend in die Produktion. Darauf stellen wir uns mit unseren neuen Oberflächenmessgeräten der Baureihe Surfcom Touch ein“, sagt Jürgen Horst, Head of Product Management bei Accretech. Dies heißt: Die Systeme sind für den rauen Produktionsbereich konzipiert; Öl und Staub etwa können ihnen nichts anhaben und haben somit keine Auswirkungen auf die Messergebnisse.

Insgesamt besteht die Reihe der neuen Oberflächenmessgeräte aus fünf kompakten Modellen, die über eine Auflösung von bis zu 0,1 nm verfügen – und somit hochgenau arbeiten. Hauptzielgruppe sind dabei kleine und mittlere Unternehmen – insbesondere aus der Automobil- und -zulieferbranche. Mit Blick auf diese Zielgruppe hat der japanische Hersteller die Preise für die Messgeräte – insbesondere für die Einsteigergeräte – nach Auskunft von Horst auch preislich sehr attraktiv gehalten.

„Ebenso wichtig war uns bei der Entwicklung der Geräte aber, dass die Mitarbeiter in der Fertigung mit den Messgeräten gut zurechtkommen“, betont Horst. „Ihre Aufgabe ist schließlich nicht in erster Linie das Messen, sondern die Produktion von Teilen. Das heißt, wir haben großen Wert auf eine hohe Anwenderfreundlichkeit gelegt, sodass die Mitarbeiter die Messgeräte ohne große Schulungen bedienen können.“

Dafür hat Accretech eine Auswerteeinheit mit einem modernen, 7 Zoll großen Farb-Touch-Display entwickelt, die mit den verschiedenen Modellen der Surfcom Touch Serie kombiniert werden kann. Ähnlich wie bei einem Smartphone oder Tablet lassen sich hier die wichtigsten Funktionen individuell auf der ersten Seite platzieren. Auch die Menüführung ist ähnlich intuitiv aufgebaut wie bei modernen Consumer-Elektronikgeräten.

Der komplette Messablauf – angefangen vom Kalibrieren des Tastsystems bis zum Ausdruck der Messdaten – wurde einfach und prozesssicher konzipiert: Dabei lässt sich nicht nur der Tastkopf kalibrieren, sondern auch die Tastspitze auf Verschleiß überprüfen. Dies erfolgt über einen sogenannten Stylus Check im Kalibrierungsmodus. Messbedingungen, Parameter und weitere Einstellbedingungen können für das jeweils zu messende Werkstück von den Mitarbeitern im Messraum in Messprogrammen erstellt, abgespeichert und zu jeder Zeit mit zwei bis drei Klicks von den Mitarbeitern in der Produktion aufgerufen werden. „Das kommt vor allem kleinen und mittleren Unternehmen zugute, die in der Produktion schnell und flexibel verschiedene Bauteile vermessen wollen“, erklärt Horst.

Am Ende der Messaufgabe wird dem Anwender die Rauheits- beziehungsweise Profilkurve im Farb-Display grafisch angezeigt, und die Messergebnisse der voreingestellten Parameter werden umgehend mit IO („In Ordnung“) oder NIO („Nicht in Ordnung“)bewertet. „Somit sieht der Mitarbeiter sofort auf einen Blick das für ihn maßgebliche Resultat“, sagt Horst.

Die Messergebnisse und -bedingungen können auf Wunsch automatisch gespeichert und über einen USB-Stick beziehungsweise über das Netzwerk an Microsoft Excel oder eine Auswerte-Software wie Accretech Support Ware II oder Actee beziehungsweise eine Statistik-Software übertragen werden, damit sie für tiefere Analysen zur Verfügung stehen.

Das Messgerät kommt zum Bauteil –
und nicht umgekehrt

Auch auf eine hohe Flexibilität hat Accretech bei den neuen Oberflächenmessgeräten Wert gelegt, damit sie für eine große Bandbreite von Bauteilen einsetzbar sind: Die Auswerteeinheit der Surfcom Touch Geräte verfügt über einen Akku, sodass sie transportabel ist. „Gerade bei großen und schweren Bauteilen, wie sie in der Automobilindustrie oft vorkommen – wie zum Beispiel Motorblöcke, Kurbelwellen oder Kugellager – ist dies von Vorteil. Das Bauteil kommt nicht zur Messmaschine, sondern die Maschine zum Bauteil. Somit kann man auch mal schnell zwischendurch messen“, erklärt Horst.

Insgesamt stehen fünf verschiedene Surfcom Touch Modelle für unterschiedliche Messaufgaben zur Verfügung: Die kleinen tragbaren Systeme 35/40/45 mit Gleitkufen-Technik eignen sich besonders für fertigungsnahe Messaufgaben. Sie können mit integrierter Batterie und integriertem Drucker zu verschiedenen Messstationen transportiert werden. Die Flexibilität dieser mobilen Systeme wird durch das einfache Austauschen verschiedener Messtaster sowie durch das Adaptieren der Messeinheit etwa an Magnetstative oder andere Halterungen erweitert.

Sowohl für die Fertigung als auch für den Messrau m ist das Kompaktgerät 50gedacht. Es zeichnet sich durch seine hohe Genauigkeit aus: Es bietet eine Auflösung von bis zu 0,0001 µm und einen maximalen Z-Messbereich von 1000 µm (2000 µm bei doppelter Tastarmlänge), mit Führungsgenauigkeit der X-Achse von 0,3 µm bei einer Messlänge bis zu 50 mm. Der große Messbereich des Tastsystems ermöglicht die Oberflächenmessung nicht nur an ebenen Flächen, sondern auch an Radien oder Schrägen, ohne dass das Werkstück aufwendig und lange ausgerichtet werden muss. Kleinste Bohrungen oder tiefe Messpositionen können durch eine Vielzahl von kostengünstigen Tastarmen gemessen werden, die durch das Wechselsystem mit Tastarm-Federklemmung schnell und einfach getauscht werden können.

Das 550 schließlich ist das High-End-Modell der Surfcom-Touch-Linie. Hierbei handelt es sich um ein halbautomatisches Oberflächenmesssystem mit automatisch gesteuerter Z- und X-Achse – mit hoher Führungsgenauigkeit. Mit einem Knopfdruck startet das Messprogramm, das Werkstück wird mit einer Autostop-Funktion angefahren, wonach die Messung gestartet wird. Danach entfernt sich das Tastsystem wieder vom Werkstück und wertet die Messung aus. All dies erfolgt automatisiert. Das 550 ist nach Kundenwunsch konfigurierbar. So können Z-Säule, Granitplatte und der Vorschub variabel je nach Anforderung angepasst werden.

Die gesamte Surfcom-Touch-Baureihe unterstützt alle weltweit gängigen Standards wie DIN/ISO, JIS, ASME, CNOMO sowie alle gängigen Oberflächenparameter für Profil, Rauheit, Welligkeit und Motif. ■


Die Autorin

Sabine Koll

Redaktion

Quality Engineering


Webhinweis

Mehr über die Messtechnik-Lösungen von Accretech sehen Sie in diesem Video, das Quality Engineering auf der Control produziert hat: http://hier.pro/DMnbq

Und in einem zweiten Video vom QE-Stand auf der Control berichtet Christian Senninger, Business Unit Manager Metrology bei Accretech (Europe), unter anderem über die Geräeteserie Surfcom Touch: http://hier.pro/utVRi



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