Startseite » Branchen » Medizin »

Sollmaßabweichungen werden in die Fertigung zurückgespielt

Koordinatenmessgeräte Crysta-Apex S im Einsatz bei britischem Hersteller von Implantaten
Sollmaßabweichungen werden in die Fertigung zurückgespielt

Implantat-Hersteller Orthoplastics setzt fünf Koordinatenmessgeräte von Mitutoyo ein, um genaue Prozesskontrollen durchzuführen und seine hohen Qualitätsstandards in der Fertigung sicherzustellen. Durch die einfach zu bedienende Software Measurlink funktioniert auch die Werkerselbstkontrolle.

Der britische Medizintechnik-Hersteller Orthoplastics mit Sitz in Lancashire gilt als einer der weltweit führenden Entwickler und Anbieter von implantierbaren und biokompatiblen Kunststoffen. Das Unternehmen produziert sehr hochwertige Halbzeuge und Implantate aus ultrahochmolekularem Polyethylen (UHMWPE) und arbeitet eng mit Partnern zusammen, um neue innovative orthopädische Implantat-Produkte zu entwickeln.

Mit seinem großen Erfahrungshintergrund in allen Fragen der CNC-Bearbeitung von implantierbaren Kunststoffen hat Orthoplastics in ein großes Portfolio moderner CNC-Maschinen investiert. Die Hightech-Bearbeitungsanlage des Unternehmens wurde mit der Zielsetzung realisiert, den Kunden ein Komplettangebot an Bearbeitungsgeräten zu bieten. Das Serviceangebot umfasst die Einzelstückfertigung von Prototypen, die Validierung von Vorserien und komplette Outsourcing-Dienstleistungen.

Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, hat Orthoplastics kürzlich in zwei weitere Mitutoyo Crysta-Apex S Koordinatenmessgeräte investiert und verfügt nun über insgesamt fünf Koordinatenmessgeräte des japanischen Messtechnikspezialisten. Neben einem hochmodernen Mitutoyo Koordinatenmessgerät in der Prüfabteilung betreibt der Implantat-Hersteller in einer separaten Bearbeitungsanlage nun vier weitere solcher Messgeräte.

„Aufgrund der technologischen Weiterentwicklungen und den zunehmenden regulatorischen Anforderungen ist der Bedarf an Sachverständigenprüfungen und höchsten Management- und Kontrollstandards in allen Fertigungsphasen für uns von entscheidender Bedeutung“, erklärt Chris Turner, der Qualitätsmanager von Orthoplastics. „In den letzten 15 Jahren spielten unsere Mitutoyo Koordinatenmessgeräte und die Qualitätssicherungssoftware Measurlink eine maßgebliche Rolle in unserem Qualitätsmanagement.“

„Die Koordinatenmessgeräte in unseren Fertigungsabteilungen sind ständig im Einsatz, um genaue Prozesskontrollen durchzuführen und höchste Qualitätsstandards in der Fertigung sicherzustellen“ , erläutert Turner weiter. „Da unsere speziellen Programme für die Messgeräte offline erstellt und auf einem zentralen Server gespeichert werden, ist unser geschultes Produktionspersonal in der Lage, schnell das für das jeweilige Teil vorgesehene Messprogramm aufzurufen, das Teil auf die Maschine zu laden und eine vollautomatische CNC-Prüfroutine zu aktivieren. Die Ergebnisse ermöglichen es unseren Maschinenbedienern, die notwendigen Einstellungen vorzunehmen, um eventuelle Sollmaßabweichungen der Werkstücke zu korrigieren.“

In der Orthoplastics Qualitätsabteilung kommt ein Mitutoyo Koordinatenmessgerät zum Einsatz, um alle Prüfprogramme im Fertigungsbereich zu testen und um Endkontrollen, Erstmusterprüfungen und Gauge R&R Untersuchungen – also für die Wiederhol- und Vergleichspräzision des Messmittels – durchzuführen. Die Ergebnisse werden zur Rückverfolgbarkeit archiviert.

„Obwohl unsere Koordinatenmessgeräte mit den zuletzt gestiegenen Produktionsmengen Schritt halten konnten, waren wir der Ansicht, dass weitere Produktionssteigerungen eine potentielle Belastung unserer wichtigen Messfunktionen darstellen. Um weiterhin einen effizienten Betrieb der Messtechnik sicherzustellen, haben wir uns entschieden, zwei weitere Maschinen anzuschaffen“, so der Qualitätsmanager.

Die drei bisherigen Mitutoyo Koordinatenmessgeräte hatten sich laut Turner als „sehr genau und äußerst zuverlässig erwiesen“, und auch die Zusammenarbeit mit dem Service von Mitutoyo UK habe sich „stets zu unserer vollsten Zufriedenheit gestaltet“. Dennoch hat Orthoplastics vor der Kaufentscheidung auch Koordinatenmessgeräte anderer Hersteller genauer unter die Lupe genommen. Nach dem Vergleich kam Turner zu dem Schluss, „dass die Mitutoyo Crysta-Apex S unseren speziellen Anforderungen am besten entspricht“.

Nach einer problemlosen Installation entsprechen die beiden neuen Crysta-Apex S Koordinatenmessgeräte zu 100 % den Anforderungen an Genauigkeit und Effizienz. Der derzeitige, aus fünf Mitutoyo Koordinatenmessgeräten bestehende Maschinenpark mit entsprechender statistischer Überwachungssoftware bietet Echtzeit-Datenanalyse und setzt hinsichtlich Compliance und Kontrolle im herkömmlichen Prüf- und Bearbeitungsbetrieb neue Maßstäbe.

Dank der großen Auswahl an berührenden und nicht-berührenden Messkopfsystemen lassen sich mit den Crysta-Apex S zahlreiche Messaufgaben bewältigen. Die hochgenaue, auf Portalbauart basierende und mit leichten Materialien gefertigte Maschine bietet neben einer höheren Scangeschwindigkeit eine hohe Bewegungsstabilität. Die hochwertige Hardware wird von einer umfangreichen Analysesoftware zur termingerechten Auswertung der Messergebnisse unterstützt.

Um die unterschiedlichen Temperaturbedingungen in Messraum und der Fertigungsumgebung rechnergestützt berücksichtigen zu können, bietet das Koordinatennmessgerät eine thermische Fehlerkorrektur (16 °C bis 26 °C), sodass auch bei nicht perfekten Bedingungen genaue Messergebnisse erzielt werden. Neben taktil scannenden Messkopfsystemen bieten zum Beispiel MPP-310Q und Mitutoyo Laserscanner die Möglichkeit der taktil messenden sowie der optischen Messpunktaufnahme. Zur Erhöhung des Werkstückdurchsatzes wurde die Crysta-Apex S bei Orthoplastics kürzlich mit dem neuen UC-400 Controller bestückt, der Hochgeschwindigkeitsmessungen und Verfahrbewegungen mit präzisen Genauigkeitswerten ermöglicht.

Mcosmos, die spezielle Mitutoyo Software-Suite für Koordinatenmessgeräte, kann Orthoplastics seinen jeweiligen Erfordernissen entsprechend individuell anpassen. Dabei werden geometrische Messungen, CAD-basierte On- und Offline-Programmierung, PMI-Daten, 2D- und 3D-Vergleiche, Protokollerstellung nach Kundenvorgabe, Dateneinspeisung in andere Systeme, wie beispielsweise in die Measurlink SPC-Software, unterstützt.

Measurlink ist ein effizientes System zur Kontrolle des Fertigunsprozesses. Die Software kombiniert dabei Echtzeit-Online-Datenerfassung mit Echtzeit-SPC-Karten und Analysen für den Maschinenbediener. Sie ermöglicht auch Echtzeit-Qualitätskontrollen und die Erstellung von Supervisor-Berichten und Warnungen für ein komplettes Fertigungssystem. ■


Der Autor

Mike Welsh

Technical Author

im Auftrag von

Mitutoyo Deutschland

www.mitutoyo.de


Webhinweis

Wie sich mit der Software Measurlink Messroutinen erstellen und Daten sammeln lassen, erklärt ein Experte von Mitutoyo America in diesen beiden Videos:

http://hier.pro/yGVdp

http://hier.pro/PXacI

Unsere Webinar-Empfehlung


Hier finden Sie mehr über:
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Quality Engineering
Titelbild QUALITY ENGINEERING Control Express 1
Ausgabe
Control Express 1.2024
LESEN
ABO
Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Whitepaper zum Thema QS


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de