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Firmenweite Software bringt Qualitätsmanagement auf Touren

CAQ-System
Firmenweite Software bringt Qualitätsmanagement auf Touren

Nach einem Pilotprojekt in der zerstörungsfreien Prüfung hat Automobilzulieferer Snop seine CAQ-Software in acht Werken ausgerollt. Das Unternehmen konnte damit seine Prozesse deutlich beschleunigen. Die eingesparte Zeit wird dafür genutzt, Daten auszuwerten und Trends in der Qualität frühzeitig zu erkennen.

Ein brach liegendes Qualitätsmanagement ist wie ein Formel-1-Wagen, den man nicht aus seinem Stall lässt. Man hat viel in ihn investiert, lässt ihn jedoch keine Siege einfahren. „Als ich zu Snop kam, gab es zwar ein Qualitätsmanagement – aber das softwaregetriebene Qualitätsmanagement eigentlich nur in der Theorie. Die Software QM.CAQ von Quality Miners war zwar da, aber so richtig gearbeitet hat damit keiner“, erinnert sich André Fiebig, Quality Operations Manager bei beim Automobilzulieferer Snop Automotive. „Ich habe mir dann zunächst einmal angeschaut, welche Fähigkeiten unter ihrer Haube schlummern und bei welchen unserer Prozesse sie die Qualität wie steigern könnte.“

Das Qualitätsmanagement-Team entschied sich, im Duisburger Snop-Werk ein Pilotprojekt aufzusetzen. Hier arbeiten 70 Mitarbeitende und 35 Schweißroboter im Dreischicht-Betrieb an unterschiedlichen Karosseriekomponenten. „Duisburg war prädestiniert dafür“, so Fiebig. „In der zerstörungsfreien Prüfung sahen wir die größten Einsparpotenziale und waren sicher, damit zeigen zu können, dass sich der Einsatz der Qualitätsmanagement-Software rechnet und sich das Ausrollen auf andere Werke lohnt.“

Zunächst wurde der Status Quo festgestellt. Wie sieht der aktuelle Prozess aus? Wie hoch sind die Durchlaufzeiten? Wie oft müssen Abläufe wiederholt werden? „Als wir wussten, wie es aktuell läuft und wie es idealerweise laufen sollte, haben wir den Raum mit PC und elektronischem Messschieber ausgestattet und an QM.CAQ angebunden. Die Berater der Quality Miners haben uns tatkräftig dabei unterstützt“, erläutert der Qualitätsmanager.

QM-System lässt sich
flexibel anpassen

Das Qualifying in Duisburg absolvierte der QM-Rennwagen mit Bravour. Bevor es nun auf die Rennstrecke ging, war jedoch noch einiges zu tun. „Wir sahen uns in unseren Werken um, wo wir das erprobte Prinzip wiederholen könnten, wo eine Qualitätssicherung durch Messung noch Sinn ergeben würde.“ Wie bei einem Baukasten wurden verschiedene Messarten mit ähnlichem Ablauf in das Qualitätsmanagementsystem integriert. Prüfpläne wurden angelegt, die Messungen über Schnittstellen an die Software angedockt und letztendlich die Anwender sensibilisiert und geschult.

Die Wahl der nächsten Rennstrecke fiel auf das Pressenwerk in Buchholz. „Hier mussten wir umdenken: von Prüfplätzen auf Pressenstraßen“, berichtet Fiebig. „Aber es zeigte sich, wie flexibel und individualisierbar die Software und das QM-System sind. Der Ablauf war immer der gleiche und ließ sich gut modifizieren: Prüfplan anlegen, Messsystem implementieren, über eine Schnittstelle an die Software anbinden, Benutzer trainieren.“

Schnell folgten andere Standorte wie Artern und Zwickau. Jüngst wurde im Werk Gent ein neues Projekt Elektromobilität aufgesetzt, bei dem Prüfungen an verschiedensten Stellen stattfinden. „Das ist äußerst komplex“, erläutert der Qualitätsmanager. „Aber wir konnten hier enorm von unseren bisherigen Erfahrungen profitieren und unsere Lösungen gut adaptieren.“

Was sich nach einem fliegenden Start anhört, war in Wirklichkeit mit viel Überzeugungsarbeit verbunden. „Letztendlich ist es nicht nur eine Frage des Produktionsprozesses. Viele Abteilungen, auch der Einkauf, mussten eingebunden werden“, so Fiebig, „und die Monetarisierung stand immer ganz oben auf der Liste.“

Doch die Zahlen sprachen eine deutliche Sprache. „Die durch den Qualitätsprozess eingesparte Zeit haben wir dazu benutzt, die gewonnenen Daten und Informationen auszuwerten und davon Verbesserungen abzuleiten. Heute erkennen wir Trends in der Qualität der Bearbeitung sehr schnell und reagieren sofort darauf. Denn je schneller zum Beispiel der Roboter neu kalibriert wird, desto weniger Material verbrauchen wir und desto weniger Material müssen wir einkaufen. Und genau hier spüren wir den Einspareffekt sehr deutlich.“

Die verschiedenen Werke
profitieren voneinander

Einspareffekte waren die eine, Auswertbarkeit und Transparenz über alle Werke hinweg jedoch die nächste Herausforderung. Mit Snop und weiteren Kunden wurde so die Werkskennung entwickelt und in QM.CAQ für alle anderen Anwender integriert. „Wir schürfen gemeinsam mit unseren Kunden nach Qualität“, ergänzt Tobias Brehm, Business Development Manager der Quality Miners. „Das bedeutet auch: Wenn wir mit einem Kunden einen neuen Stollen eröffnen, der auch für andere interessant sein kann, dann bauen wir diesen für alle aus. So profitieren unsere Kunden letztendlich auch voneinander.“

Mit der Werkskennung kann das Qualitätsmanagement-Team den ppm-Wert (parts per million) kaskadiert von der Gruppe über die Region und das Werk bis hin zur einzelnen Anlage auslesen. „Damit befähigen wir auch jedes einzelne Werk, zu sehen, was in anderen Werken besser läuft und dieses Wissen wieder für sich selbst zu nutzen“, sagt Fiebig.

So wie das Qualitätsmanagement Prozesse optimiert, muss es sich auch selbst kontinuierlich anpassen. Und wie bei einem Rennwagen muss jede Veränderung gut und nachvollziehbar dokumentiert werden. „Der Prozessmanager in QM.CAQ hat uns hier sehr gute Dienste erwiesen“, so Fiebig. „Dokumentenlenkung, Skill-Matrix und Prozesse – hier ist alles an einem Ort digital und stets aktuell verfügbar. Auch hier konnten wir mit unseren Anforderungen die Software mitgestalten. Jetzt haben wir – und auch andere Anwender – ein Tool, das viel Gestaltungsfreiheit auf höchstem Level ermöglicht.“

Nach vier Jahren fährt der Qualitätsmanagement-Rennwagen von Snop in der Formel 1 seine Runden. Auf den Lorbeeren ruht sich der Qualitätsmanager aber noch lange nicht aus. „Die Quality Miners halten mit ihrer Software QM.CAQ unseren QM-Flitzer am Laufen“, so Fiebig. „Acht Werke sind heute sehr erfolgreich an dieses System angeschlossen. Weitere unserer vierzig Standorte in 14 Ländern stehen in Startposition.“

Quality Miners GmbH
Händelstr. 10
76327 Pfinztal
Tel. +4972166520
www.quality-miners.de


Karen Dörflinger

im Auftrag von
Quality Miners
www.quality-miners.de

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