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Auf Nummer sicher

Mehr Sicherheit für Pharmaunternehmen dank bildverarbeitungsgestütztem Track & Trace
Auf Nummer sicher

Der Markt mit Produktfälschungen boomt – in der Pharmaindustrie bedeutet das für Unternehmen nicht nur große wirtschaftliche Verluste, sondern birgt vor allem für Patienten hohe Risiken. Eine lückenlose Rückverfolgbarkeit etwa mit bildverarbeitungsgestützten Track & Trace Systemen soll deswegen die Transparenz der gesamten Lieferkette erhöhen.

Bis 2018 müssen Pharmaunternehmen die Rückverfolgbarkeit ihrer Produkte entsprechend verschiedener Normen, Regularien und Gesetze gewährleisten. Für die Umsetzung greifen diese verstärkt auf Bildverarbeitungsexperten wie Industrielle Sensorsysteme Wichmann (ISW) zurück. „Dem Bedarf haben wir durch eigenständige Produkte wie der PALC-Anlage Rechnung getragen“, erklärt Stefan Tukac, Prokurist bei ISW. PALC steht für Package Aggregation Line Controller Unit, die als Modul inline in jede Fertigungsanlage zur Serialisierung verpackter pharmazeutischer Produkte integriert werden kann.

Innerhalb einer Fertigungslinie wird PALC von der zuführenden Anlage mit verpackten Pharmaprodukten bedient. Beim Einlauf werden die Schachteln vereinzelt und entsprechend der jeweiligen Anforderungen bedruckt, um sie mittels verschiedener Codierungen mit Klarschrift eindeutig identifizier- und rückverfolgbar zu machen. Anschließend erfolgt eine Qualitätskontrolle und -bewertung. Dabei setzt ISW auf ein bildverarbeitungsgestütztes System, dem eine Baumer GigE-Kamera der TX-Serie hochauflösende Bilder liefert. Es können sowohl aufgebrachte 1D- und 2D-Codes, bildhafte Darstellungen wie Logos sowie Klarschrift auf Korrektheit und Güte kontrolliert werden.
„Nicht einwandfreie Produkte werden direkt ausgesondert, damit keine fehlerhafte Ware in die abführende, weiterverarbeitende Maschine gelangt“, erklärt Tukac. Mit einer Auflösung von 2 MP liefern die Kameras bis zu 7 Bilder/s und sind sehr gut geeignet, um auch feine Abweichungen zu detektieren und gleichzeitig hohe Geschwindigkeiten abzubilden. Mit bis zu 30 m/min können abhängig von der Verpackungsgröße und den jeweiligen Markierungsvorgaben bis zu 400 Produkte/min serialisiert werden. Die Größe der Produkte kann dabei durch vielfältige Einstellmöglichkeiten der Transportbänder variieren: Bis zu 30 cm breit und zwischen 1,5 und 13 cm hoch dürfen die Verpackungen für eine Serialisierung mit PALC sein.
Die Vorteile bildverarbeitungsgestützter Systeme liegen dabei auf der Hand: „Gegenüber reinen Code-scannenden Anwendungen kann die Bildverarbeitung mehr leisten. Neben Codes zum Beispiel auch Klarschrift lesen und verifizieren (OCR/OCV) sowie die gesamte Güte des Druckbildes prüfen. Denn was nützt der beste aufgebrachte Code, wenn er nicht lesbar und damit nicht rückverfolgbar ist?“, argumentiert Tukac.
16 Systeme hat ISW bereits weltweit bei mehreren namenhaften Pharmaunternehmen im Einsatz. Dass ISW dabei auf Kameras von Baumer setzt, liegt sowohl in der guten Bildqualität als auch in der hohen Produktqualität begründet. „Entscheidend ist neben der Performance die Zuverlässigkeit der Komponenten. Wir haben derzeit mehr als 300 Anlagen mit Baumer TX-Kameras im Einsatz. Die Ausfallrate liegt bei unter einem Prozent“, so Tukac.
Flexibilität in jeder Hinsicht
Vorgaben zur Produktkennzeichnung und Rückverfolgung existieren weltweit in unterschiedlicher Ausprägung, wie zum Beispiel die für EU-Mitgliedsstaaten verpflichtende Richtlinie 2011/62/EU. „Wir kennen die vielfältigen internationalen Anforderungen, um Arzneimittelfälschungen einen Riegel vorzuschieben und können PALC als automatisiertes, modulares Track & Trace System individuell und flexibel anpassen“, erläutert Tukac. Von der Einbindung und Positionierung unterschiedlicher Drucksysteme, einer anpassbaren Datenbank-Anbindung, frei justierbaren Arbeitshöhen der Förderbänder bis hin zu Zusatzfunktionen wie der Kontrolle eines Erstöffnungsschutzes lassen sich viele kundenspezifische Anforderungen umsetzen.
Auch für Unternehmen mit wechselnden oder kleinen Stückzahlen und Verpackungslinien bietet ISW eine Lösung an: Eine mobile Anlage zur Serialisierung von Faltschachtelzuschnitten im Offline-Betrieb. „Da viele unserer Kunden beide Systemvarianten nutzen, verfolgen wir bei unseren Anlagen, etwa bezüglich der Benutzerschnittstelle, den gleichen Ansatz mit einheitlichem Bedienkonzept, um einen einfachen Wechsel zwischen den Systemen zu ermöglichen, ohne dass der Maschinenbediener groß umdenken muss“, erklärt Tukac. ■
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